„Liebhaben von Mensch zu Mensch:
das ist vielleicht das Schwerste, was uns aufgegeben ist,
das Äußerste, die letzte Probe und Prüfung, die Arbeit, für die alle andere Arbeit nur Vorbereitung ist.“
Rainer Maria Rilke
Häufige Fragen zur Hypnosetherapie
Was ist eigentlich Hypnose?
Hypnose ist ein natürlicher Bewusstseinszustand, wie er im Alltag immer wieder vorkommt. Wir nehmend en Zustand nicht wahr, da wir nicht dafür sensibilisiert sind. In der bewusst herbeigeführten therapeutischen Hypnose ist eine erhöhte konzentrierte Aufmerksamkeit auf innere Bilder, Gedanken, Gefühle und Körperempfindungen sowie Erinnerungen. Es erleichtert zudem, wenn es von Patient und Therapeut gewollt ist, verdrängte Erinnerungen, Konflikte oder seelische Anteile auftauchen zu lassen. Außenreize werden nur vermindert wahrgenommen. Die Wachheit ist auf der einen Seite eingeschränkt, auf der anderen Seite kann sich das Bewusstsein klar auf die ansonsten unbewussten innerseelischen und geistigen Bereiche erweitern.
Für wen ist Hypnose geeignet?
Generell gilt: Jeder geistig gesunde Mensch ist zu hypnotisieren, da uns der Hypnosezustand ohnehin aus Kindheit und Alltag als natürlicher Bewusstseinszustand vertraut ist.
Kontraindikationen für medizinische Heilhypnose sind: Senilität, Geisteskrankheiten wie Demenz und Alzheimer sowie Psychosen.
Werden in Hypnose "unbeabsichtigt Geheimnisse gebeichtet"?
Der Patient ist während der Hypnosebehandlung nicht bewusstlos wie im Schlaf, er weiß ständig, was er tut und sagt und kann dies auch beeinflussen. Wenn in der Hypnose zur Aufklärung einer Krankheitsursache Fragen gestellt werden, geschieht dies mit dem Einverständnis des Patienten, und er kann die Antwort abwägen. Der Unterschied zum Bewusstsein außerhalb der Hypnose liegt vor allem darin, dass die Erinnerung nach und nach auch Vergessenes und Verdrängtes freigibt, Zusammenhänge, die im Unterbewussten liegen und wirken, werden erkannt. Ein gutes Vertrauensverhältnis zum Therapeuten ermöglicht es, offen zu antworten, was den Erfolg einer analytischen Therapie ganz wesentlich fördert. Absicht und Aufgabe des Therapeuten liegen darin, das Lebensgeschehen tiefenpsycholgisch mit dem Patienten zu verarbeiten. Irgendwelche moralische Wertungen sind ausdrücklich nicht Aufgabe des Therapeuten und würden gegen einen der wichtigsten Therapiegrundsätze verstoßen. Alles in der Therapie Besprochenen unterliegt der gesetzlichen Schweigepflicht, die in der Psychoanalyse mit größter Strenge allen Dritten gegenüber beachtet wird.
Woran erkenne ich eine seriöse Hypnosetherapie?
Zunächst geht es um die fachliche Kompetenz. Verfügt der Therapeut über eine entsprechende fachliche Ausbildung? Daneben ist die zwischenmenschliche Kompetenz des Therapeuten, die persönliche Sympathie ebenso wichtig. Jede seriöse Hypnosetherapie beginnt mit einem ausführlichen Erstgespräch, das für den Therapeuten notwendig ist, um den Menschen gegenüber in seiner ganzen Persönlichkeit kennenzulernen und zu verstehen. Fragen des Patienten werden ernstgenommen und geklärt, um Ängste und Befürchtungen auszuräumen. Die Entscheidung für die geeignete Form der Hypnosetherapie kann nur gemeinsam getroffen werden, denn sie gelingt nur im Einverständnis und mit dem Willen des Patienten. Und selbstverständlich unterliegt jeder seriöse Therapeut der Schweigepflicht.
Bleibe ich in Hypnose immer selbstbestimmt?
Ja. Bei der Heilhypnose befinden Sie sich in einem vertieften Ruhezustand, in dem Sie alles um sich herum wahrnehmen, miterleben und sich auch nach der Hypnosesitzung daran erinnern können. Sie sind bewusst und selbstbestimmt. Der Patient kann klar denken und seine Umwelt registrieren. Der Patient ist jederzeit in der Lage, die Sitzung auch selbständig zu beenden. Oft wird auch gefragt, ob man aus der Hypnose auch wieder herauskommt, ohne dass der Therapeut die Hypnose zurückgenommen hat. Ja. Der Hypnosezustand würde in einen Schlafzustand übergehen, aus dem Sie ganz von alleine wie nach einem Schlaf erwachen.
Kann es zu Abhängigkeiten zum Therapeuten kommen?
Wie bei jeder ganzheitlichen Behandlungsform, auch ohne Hypnose, entsteht im Laufe der Therapie eine erwünschte menschliche Vertrauensbeziehung zwischen Patient und Therapeut, die natürlich nicht einer Abhängigkeit gleichzusetzen ist. Bei Behandlungen in Hypnose sollte die Vertrauensbeziehung zwischen Behandler und Patient besonders tragfähig und einer Freundschaft ähnlich, nicht von Abhängigkeit geprägt sein. Als ursächliche Therapiemethode hat die lebensgeschichtliche Analyse in Hypnose u.a. sogar die Aufgabe, den Patienten von seinen Abhängigkeiten zu befreien und zur Selbständigkeit hinzuführen. Auf diesem Wege kann der Therapeut vorübergehend die Rolle einer positiven Autorität oder eines Vorbildes übernehmen, ähnlich einem „guten Vater“ bzw. einer „guten Mutter“. In der weiteren Entwicklung wird dann ebenso mit der Eigenständigkeit auch die Ablösung angestrebt, also auch Ablösung von der Therapie und vom Therapeuten. Eine Abhängigkeit ist in der Hypnosetherapie daher nicht nur unerwünscht, sondern würde dem Therapieziel entgegenstehen.
Mit wieviel Sitzungen sollte ich bei einer Heilhypnose rechnen?
Hier gibt es keine Vereinheitlichung; es ist immer eine individuelle Entscheidung und hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie Gesundheitszustand, Symptome, Lebensumstände, Alter, aber auch Motivation und Bereitschaft sich auf den Weg der Heilhypnose zu machen und Veränderungen im Leben zu integrieren. Die Häufigkeit und die Gesamtzahl der Sitzungen richten sich nach der jeweils gewählten Therapieform. Deshalb ist das ausführliche Erstgespräch auch so wichtig, um gemeinsam mit dem Patienten abzuklären. welche der unterschiedlichen Hypnosetherapien für ihn ganz persönlich die Geeignte ist.
Dauer und Kosten einer Sitzung?
Eine Sitzung dauert mindestens 60 Minuten. Das Honorar beträgt 140 Euro pro Sitzung.